Sonntag, 5. April 2015

Test: Runtastic Fitness Tracker

Einleitung

Jeder, der ein Smartphone oder ein IPhone sein Eigen nennt, kommt früher oder später zu den APP's von Runtastic. Runtastic stellt Apps zur Aufzeichnung von verschiedensten sportlichen Aktivitäten. Es gibt eine Basis-App, die alle wesentlichen Sportarten aufzeichnet. Es gibt aber auch spezielle Apps, mit denen für einzelne Sportarten zusätzliche Daten gesammelt werden (RoadBike, SitUp und so weiter). Eine Übersicht findest Du hier.

Alle Apps sammeln Daten, die dann auf dem Servern von Runtastic gespeichert werden und dort auf eine anschauliche Weise dargestellt werden. Man kann seine Leistungen auch über die gängigen sozialen Netzwerke mit anderen teilen.

Die Zahl der Fitnesstracker, die man am Handgelenk trägt, und welche dem Träger versprechen, das tägliche Leistungspensum zu speichern und zu analysieren, ist groß. Auch Runtastic ist mit dem 'Runtastic-Orbit' auf diesen Zug aufgesprungen. Da auch ich dank meines Übergewichtes die Notwendigkeut erkannt habe, meine Aktivitäten zu analysieren und mich vor allem mit diesen Daten zu motivieren, habe ich letztes Jahr in einen Tracker investiert. Da ich auch schon die Apps von Runtastic nutze, ist meine Wahl auch auf deren Fitness Tracker gefallen.

Heute nach 6 Monaten möchte ich ein erstes Fazit ziehen.

Der Tracker

Der Tracker besteht aus einem kleinen "Minicomputer" - dem Herzstück. Zusätzlich wurden zwei Armbänder (Blau und Schwarz) als auch ein Cliphalter mitgeliefert. Ich bevorzuge die Armbänder, da ich diesen Tracker Tag und Nacht am Körper tragen möchte, um möglichst alle Daten lückenlos zu sammeln.

Das Herzstück ist schnell in das Armband intergriert. Der Verschluß bietet genug Möglichkeiten, um das Armband bequem am Handgelenk zu befestigen. Auf der Front befindet sich ein kleiner Knopf, mit welchem man die einzelnen Anzeigemodi durchgeschaltet werden.

Folgende Informationen werden dargestellt:
  • Uhrzeit
  • Anzahl der Schritte des Tages
  • Die an diesem Tage verbrannten Kalorien
  • Die Anzahl der aktiven Minuten
Die Daten werden mittels Bluetooth auf das Smartphone übertragen. Dafür ist eine Installation der App Runtastic Me erforderlich. Mittels dieser App haben die einen einfachen Überblick der Daten der vergangenen Tage. Bei dem Datenabgleich wird auch die Uhr gestellt.

Nach der Installation der APP muss man ORBIT in der App anmelden. Der Datenabgleich erfolgt dann in regelmäßigen Abständen automatisch, sobald ORBIT in der Nähe des Smartphones ist.

In der App können die individuellen Ziele für die einzelnen Sektionen festgelegt werden, welche dann zukünftige Tage als Orientierungsgrößen dienen. Ausgehend von diesen Daten bekommen Sie  regelmäßig Informationen an Ihre Smartphone gesandt, in welchen Du über die noch zu absolvierenden Schritte informiert wirst. Orbit selber vibriert, wenn man seine Ziele zu 50% bzw. zu 100% erfüllt hat.
Wenn der Tag zuende ist, kann man an der Uhr den Schlafmodus aktivieren. Dies geschieht, indem man den Knopf auf der Forderseite gedrückt hält. Ein kleines 'Bett'-Symbol signalisiert, dass der Schlafmodus aktiviert ist. In dieser Zeit zeichnet ORBIT das Verhalten während der Nacht auf. Am Ende steht eine Auswertung, welche die Schalfdauer anzeigt, und die Zeiten, in welcher sich der Körper in einer Tiefschlafphase befunden hat. Daraus ermittelt sich eine sogenannte 'Schlafeffizienz'.

Was auch immer dieser Wert aussagt, kann ich nicht beurteilen - ich weiß, wann ich gut geschlafen habe, und wann ich schlecht geschlafen habe.

Der Schlafmodus wird am Morgen beim Aufwachen beendet, indem man den Knopf wieder für ein paar Sekunden gedrückt hält. Eine 'aufgehende Sonne' symbolisiert das Ende der Schlafphase. Ab diesem Zeitpunkt werden dann wieder die Schritte gezählt. Vergisst man, den Schlafmodus zu beenden, wird man bei Zeiten daran erinnert, dass man schon lange schläft.

Mittels der App kann auch eine Weckfunktion aktiviert werden. Orbit vibriert dann zur eingestellten Weckzeit, bis man dies durch einen Druck auf den silbernen Taster beendet.

Vielen Selftrackern wird eine gewisse Ungenauigkeit nachgesagt. Das ist beim Runtastic Orbit sicher nicht anders. Während man geht und das Gerät am Handgelenk trägt, kann man das Display beobachten. Ich stelle fest, dass hier die Schrittzählung in diesen Fällen recht genau ist. Aber ab und an bekommt man das Gefühl, dass in Zeiten, wo man am Schreibtisch sitzt, das Zählwerk weiterläuft. In der Summe kann der Wert am Ende des Tages sicher als falsch angenommen werden. Aber als Referenzwert für Folgetage ist er in jedem Fall zu gebrauchen, denn die Abweichungen sind sicher immer im gleichen Verhältnis. Begreift man den also nicht als absolute Zahl, sondern als Referenzwert, kann man mit ihm arbeiten.

Auch die Ermittlung des Kalorienverbrauchs ist sicher nicht wissenschaftlich hinterlegt. Immerhin soll es einen Einfluss haben, ob man 1000 Schritte in 10 Minuten oder in einer Stunde absolviert. Damit ist auch der Wert der Energieverbrennung als Referenzwert zu gebrauchen, als wissenschaftlich hinterlegbar kann man ihn aber nicht bezeichnen.

Akkulaufzeit

Im Lieferumfang ist ein USB-Ladekabel enthalten, welches auf der anderen Seite einen Anschluss hat, welcher mittels eines Magneten an der Uhr angedockt werden kann. Der Ladevorgang ist nach rund 2 Stunden abgeschlossen. Das Kabel selber ist mit 30cm recht kurz. Auch habe ich noch keine Kontaktmöglichkeit zu Runtastic gefunden, wo man eventuell ein Ersatzkabel kaufen kann. Ist das Kabel weg, ist der Tracker nutzlos.

Die Laufzeit des Akkus beträgt ungefähr 7 Tage. Da die Anzeige nicht permanent beleuchtet ist, wird auch die Akkulaufzeit nicht durch den Umgang mit dem Orbit verlängerbar sein. Ein Teil der Akkusleitung wird für einen Vibrationsalarm benötigt, der den Träger erinnert, dass er schon eine gewisse Zeit inaktiv war. Bewegt man sich regelmäßig, hat man hier sicher 'Einsparpotential', welches aber verschwindend gering sein wird.

Die Uhr hat keine permantente Ladestandsanzeige. Stadtdessen werden Sie von der App über eine Notwendige Ausladung frühzeitig informiert. Ist der Akku fast aufgebraucht, erscheint nach Druck auf den Taster der Uhr ein BatterieSysmbol, welches erneut an die Aufladung erinnert. Da es ein spezielles Kabel ist, habe ich es demzufolge immer zur Hand, ob im Büro oder zuhause.

Auswertung

Während die ganzen aufgezeichneten Aktivitäten der anderen Apps detailliert auf der Internetseite von Runtastic aufbereitet werden, finden die Aktivitäten, die man nur mit Orbit aufzeichnet, auf der Webseite keine Erwähnung. Das ist, wie ich finde, einer der größten Nachteile, welche für mich auch ein KO-Kriterium darstellen würde. Ich gehe jeden Tag von der Arbeit zu Fuß nach Hause. All diese Wege fließen nicht in die Aktivitätsübersichten der WebPage ein. Wenn ich diese mit der App aufzeichnen würde, schon - aber dann bräuchte ich den Tracker nicht. Letztlich ist dieser Weg vom Büro nach Hause nur ein Drittel meines täglichen Pensums - nur kann ich schlecht von morgens bis abends ein Smartphone App laufen lassen, nur um alle Bewegungen aufzuzeichnen.

Die Daten, welche in Runtastic Me verarbeitet werden, geben genug Stoff, um diese in der Webseite einzubauen. Die Zahl der Schritte kann grafisch nach Stunden unterteilt, dargestellt werden. Demnach wäre eine Einflechtung dieser Daten in meine auf der Webseite eingebundenes Bewegungsprofil durchaus möglich.*

Angesichts des Preises finde ich das schon ein Punkt, der in der Zukunft überarbeitet werden könnte. Auch die zwingende Abhängigkeit vom Vorhandensein eines Smartphones, welche in der Artikelbeschreibung nirgens erwähnt wird, ist ein Manko. Nicht jeder besitzt ein derartiges Gerät und möchte vielleicht doch in den Genuss eines Pedometer kommen.

Fazit

Vergleichen mit anderen Fitnesstrackern ist die Orbit ein preiswertes Model. Die Messwerte sind brauchbar und können mit Sicherheit mit anderen, auch teureren Geräten mithalten. Die Tatsache, dass man viele Apps hat, die sich mit der Erfassung von derartigen Daten beschäftigen, würde viele Optionen für die Auswertungen bieten, die leider nicht genutzt werden. Aber alles in allem ist es ein brauchbarer Tracker, der mich zumindest motiviert, mich mehr zu bewegen. Von daher ist das Ziel erfüllt.

*Anmerkung
Auf Anfrage bei Runtastic ist eine Integration der Orbit-Daten in die webbasierten Auswertungen für die Zukunft vorgesehen (Stand 06.04.2015).

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