Freitag, 31. Juli 2015

Wandertour von der Aabachtalsperre über den 'Fünf-Bäche-Weg'

Anfahrt

Die Hunderoute
Um 08:38 Uhr hat meine Frau mich heute in der Frühe mit dem Cachemobil in die Nähe des ersten Caches gebracht. Da es heute ausschließlich Traditionals zu heben gibt, war klar, dass ich nicht bis ganz an die Dose heran fahren konnte. Ca. 2km vor dem Ziel ging es in einen Forstweg - und damit war die Anreise hier beendet. Ich stieg aus, schulterte meinen IKEA-Caching-Bag, ausgerüstet mit meiner geliebten Dakota (20), einem Smartphone für den Fall der Fälle, einem Solar-Ladegerät und anderen Werkzeugen, die man als Dosensucher so mit sich führt. Ich verabschiedete mich von meiner Frau und diese fuhr davon und überließ mich dem Wald, den Tieren und den Abenteuern, die da zu bestehen waren.

Fünf-Bäche-Weg / Alte Landstraße-Hunderoute

Zu Ehren eines Postboten, der hier
1847 erfroren ist
Kurz hinter der Stelle, wo meine Frau mich meinem Schicksal überließ, führte mich ein Waldweg zu meinem ersten Ziel. Der Fünf-Bäche-Weg ist eine in der Gegend allgemein bekannte Wanderroute, die scheinbar auch oft von Hundebesitzern frequentiert wird. Ich habe an diesem Morgen niemanden gesehen, und so konnte ich auch unbehelligt am Zielort meine Suche beginnen.

Die erste Dose ist geborgen
Ich gehöre zu den Menschen, die auch die Hinweise studieren. Hier stellt sich immer die Frage, was das eigentliche Ziel des Hobbies ist. Bei mir ist es in erster Linie die Bewegung und die Chance, einem bestimmten Ziel diese Bewegung zu widmen. Ich brauche nicht den Kick, jede Dose auch ohne Hinweise gefunden zu haben. Daher war auch hier die Sache schnell erledigt. Das hebt die Stimmung und motiviert für die noch kommenden Aufgaben.

Fünf-Bäche-Weg / Bleiwäsche

Ortseingang "Bleiwäsche"
In unserem ersten Jahr in Nehden waren wir auf dem Sportfest. Dort viel als erstes eine Mannschaft auf, die aus dem Ort Bleiwäsche kam. Damals habe ich mich schon über diesen Namen gewundert. Erst später habe ich erfahren, dass das der Name eines benachbarten Dorfes ist. Am kommenden Wochenende ist wieder das Sportfest und wieder werden die Kicker von Bleiwäsche gegen die Germania Nehden antreten. Ich hatte heute schon einmal die Gelegenheit, die sportliche Heimat von Bleiwäsche zu besuchen. Denn hier stand die nächste Aufgabe, die es zu lösen galt.
Die Grillhütte am Sportplatz
Auch hier kam ich nicht an den Hinweisen vorbei. Mir war klar, dass der Cache an der Grillhütte zu suchen war. Da diese aber von Muggeln für Muggel gebaut wurde, stand auch fest, dass diese Dose an einer Stelle stand, die nicht so offensichtlich war. Nach rund 10 Minuten des Untersuchens musste ich die Aufgabe hinten anstellen. Ich schrieb Wittijack, dem Owner des Caches eine Mail mit der Bitte um Support. Da ich nicht auf die Antwort warten konnte, setzte ich meine Tour fort und hoffte, später noch einmal hier vorbei zu kommen.

Fünf-Bäche-Weg / Murmeke

Auf dem Weg zur Murmeke, einem der fünf Bäche, habe ich die Karte geprüft.  Nach der Murmeke kommt noch ein Cache in östlicher Richtung. Dann gehts wieder zurück gen Westen - also noch Chancen für die Bleiwäsche.
Die Bitte kann ich nur unterschreiben.

An der Murmeke angekommen, wird sofort die Hinweismeldung studiert. Hier ist die Rede von einer '216', was mich erstmal irritiert. Am Rande liegende Baumstämme sind zwar markiert, aber nicht numerisch. Außerdem werden die Stämme irgendwann abgeholt, eine Nummer damit hinfällig. Die Wanderwegbezeichnungen sind hier auch kürzer und bestehen aus einer Buchstaben- und Zahlenkombination.


Eine kurze Pause auf einer nahgelegenen Bank bringt dann die Lösung. Wie durch Zufall streift mein Blick einen Wegstein, quadratisch mit einer 210 darauf. Sollte es noch mehr geben? Geht aber nicht, denn 216 liegt weit weg von 210 und die Position laut GPS ist richtig. Ich gehe zu dem Stein und sehe, dass die Nummern auf der anderen Seite anders lautet. Und in der Tat gibt es hier auch eine 216... und prompt erscheint auch das Dösken im Blickfeld.

Fünf-Bäche-Weg / Aabachtalsperre

Ohne Teleskopmagnet geht hier nichts
Der Weg zu Cache Nummer 3 war schnell absolviert. Der Schock saß tief, als ich auf der linken Seite eine Leitplanke sehe, keine anderen offensichtlichen Versteckmöglich-keiten in der Umgebung - pass auf, denke ich. Das wird so eine "Mit dem Magnet an die Planke"-Nummer. Aber da ist nichts.... ich bin irritiert, lese den Hinweis (B4 und tief, magnetisch). Sofort erblicke ich auf der Planke die Bezeichnung B4, welche auf den Wanderweg hinweißt. Und mir fallen zwei Rohre auf, die auf die Planke geschweißt wurden. Und in der Tat versteckt sich in einem der Rohre der Petling, der allerdings nur mit einem Magneten herausgezogen werden kann. Da ich mittlerweile gut ausgerüstet bin, ist das für mich kein Problem.

Fünf-Bäche-Weg / Bleiwäsche

Auf dem Rückweg komme ich wieder zur Grillhütte. Die Antwort des Owners folgte zwischenzeitlich mit ein paar Hinweisen. Diesen Hinweisen folgend war ich schnell fündig. Mit Hilfe der 'Ich eckel mich vor allem' Handschuhe konnte das Versteck ertastet werden. Schnell gelogt, versteckt und weiter gehts....



Bergbau Relikte - Stollen Bleiwäsche

Der Name Bleiwäsche, man ahnt es sicher, rührt aus der Tatsache, dass hier vor Ort in der Vergangenheit Blei gefördert wurde. Näheres ist bei Wikipedia zu finden.


Einer dieser Stollen existiert heute noch, kann jedoch nicht mehr betreten werden. Jedoch existiert noch der Stolleneingang, der heute Touristen als Zeitzeuge der örtlichen Vergangenheit dient. Die Gruppe der Geocacher findet diesen Ort dann aber doch nur, weil hier die nächste Dose des Tages versteckt war.

Der Hinweis verriet das Versteck recht schnell. Hier finde ich es aber auch wichtig, diesen zu lesen, da oft Cacher doch mit roher Gewalt und Ungeduld derartige Verstecke beschädigen.Ein vorbeifahrender Anwohner hielt auch kurz an, um mich argwöhnisch zu fragen, ob er mir helfen könne.

Fünf-Bäche-Weg / Lühlingsbach

Der Lühlingsbach ist ebenfalls einer der fünf Bäche des 'Fünf-Bäche-Weges'. Der Kompass wies den Weg vom Stollen über einen langen Wanderweg, linksseitig mit Wiesen bestückt, rechtsseitig bewaldet. Am Ziel wies uns der Kompass den Weg zu einem alten Baum mit vielen Astlöchern und Verästelungen, die hervorragend für die Unterbringung von Petlingen geeignet ist. Schnell fanden wir die Dose in einer alten Baumhöhle, aus der mal ein stolzer Ast erwachsen war, der dann aber mit der Zeit scheinbar den Halt verloren hat.

Ist denn schon wieder Weihnachten?

Am Wegesrand war die Rede von einer 'außersaisonalen' Weihnachtsveranstaltung. In der Weihnachtszeit soll es hier einen Baum geben, der von irgendwem mit Lametta geschmückt wird. Leider wurde dieser Schmuck wieder abgenommen, so dass die Gegend, an dei Dakota mich lotzte, aussah, wie jede beliebige Stelle im Wald. Eine Suche war unter den Vorraussetzungen nicht erfolgreich durchzuführen. Ich schrieb dem Owner eine kurze Mail und machte mich dann auf den Weg zum nächsten Objekt meiner Begierde.

Fünf-Bäche-Weg / Nettetal

Auf dem Weg zum nächsten Cache lagen Baumstämme am Seitenrand. Auch Forstmaschinen standen ein Seitenschneisen, als wenn der Bediener der Maschinen gerade zur Mittagspause gegangen wäre.  Am Fundort angekommen, konzentrierte sich mein Blick erst auf eine Baumgruppe, die zu der Beschreibung des Hinweises passte. Diese lag jedoch etwas abseits des Weges (ca. 1m ins Feld hinein). Zum Thema Naturschutzgebiet, worauf der Owner immer hinwies, bin ich mir dann nie sicher, wie weit 'Abseits' des Weges es noch in Ordnung ist. Ich habe die Bäume schnell untersucht und bin dann wieder auf den Weg geklettert, bevor mich einer "erwischt". Erst später viel mir eine zweite Baumgruppe ins Auge, die etwas abseits der Koordinaten lag (2 bis 3 Meter), welche ebenfalls in das Hinweisschema passen könnte. UNd prompt bin ich dort auch fündig geworden. Leider gab es keine Bank, so dass ich das Logbuch im Stehen signieren musste. Das ist Angesichts des kleinen Lobguchs nicht so einfach. Auf mein Stempel kam wiederholt nicht zum Einsatz. Schnell wurde die Dose wieder versteckt und der Weg zum nächsten Cache fortgeführt.

Brücke zum Sauerland - TB-Hotel

Das Highlight des Tages sollte dieses Hotel werden. Jedoch zeigt sich hier auch wieder, wie wichtig ein Smartphone mit c:geo sein kann. Das Hotel sollte nach Aussage des Owners zu erreichen sein, ohne dass man die B480 betreten muss. Und das war genau der Punkt, wo meine Dakota mich hingeführt hat. Erst c:geo hat mich darauf hingewiesen, dass es eine Betonbrücke gibt, welche man überqueren muss. An der bin ich vorher prompt vorbeigelaufen.

Auf der anderen Seite der Betonbrücke folgte man dem Pfad und kam so an eine Stelle, die unter der Brücke, auf der die B480 verlief, entlang führte.

Auf der anderen Seite führte eine Treppe wieder zur Bundesstraße hoch. An der Treppe sollte sich das Hotel befinden. Ich habe sicher geschlagene 5 Minuten die Treppe abgesucht, mit dem Wanderstock in den links der Treppe befindlichen Botanik rumgestochert. Die Dose musste schon eine bestimmte Größe haben, sonst würden keine Travelbugs darin Platz finden. Irgendwann habe ich es dann doch gefunden und muss sagen, dass es toll getarnt wurde. Auch die Idee dahinter ist so simpel und doch pfiffig...... seht selber:



Ich habe alle in meinem Besitz befindlichen Travelbugs und GeoKretys da gelassen und Augusta.Lobster mitgenommen, die schon die halbe Welt gesehen hat.

Nach diesem Fund war meine Tagesliste abgearbeitet und vor mir lagen noch rund 7km Fussmarsch nach Hause.

Fazit

Ich kam gegen16:30 auf dem Bauernhof an, wo ich erst einmal ein kaltes Bier getrunken habe. Hinter mir lagen 21,15km Wanderung, eine durschnittliche Pace von 21min/km, rund 29.000 Schritte. Dank Hirschtalg habe ich die Wanderung ohne Blasen an den Füßen gut überstanden und eine schöne Landschaft kennengelernt. Abends haben wir noch bei unseren Vermietern gegrillt und um 23:00 Uhr bin ich dann schnell eingeschlafen.




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